Schweiz Juli 2023
Irgendwann ist immer das erste Mal. Schon oft durchgefahren aber noch nie dort Urlaub gemacht. Das soll sich nun ändern. Wir, Horst, Wolfgang und Gerd, treffen uns im Schwarzwald in Schiltach um die gemeinsame Motorrad-Woche anzugehen.
Und es geht los wie immer: Anfahrt.
Am Anfang Autobahn, hilft ja nichts. Treffpunkt war ja dann ein schönes Hotel in der Altstadt von Schiltach. Gerd und Horst kamen von Norden, Wolfgang von Osten rüber.
Nach einem ordentlichen "Hallo" haben wir es uns am Abend dann noch gut gehen lassen.
Von Schiltach nach Innertkirchen, 02.07.23, 260 km
Heute: immer streng Richtung Süden. Nach einem guten Frühstück sind wir ganz bequem nach 9.00 Uhr gestartet. Erster bekannter Halt war an der Wutachschlucht. Zum Glück war recht wenig los. Das kam uns sehr entgegen.
Und dann weiter Richtung Süden. In der Nähe von Waldshut – Tiengen sind wir dann rüber in die Schweiz. Auch hier immer weiter laufen lassen. Nach einer entspannten Mittagspause immer weiter, wie gesagt Richtung Süden. Und dann kamen auch so langsam die etwas höheren Berge. Das ließ sich dann auch sehr schön fahren. Erster kleiner Pass: die Lobenalp. Wir fast ganz alleine. Als nächstes kam dann der Glaubenbergpass. Da war schon mehr los. Vor allem weil dort eine Veranstaltung war, mit sicher deutlich mehr als 100 Motorrädern.
Und bei der Abfahrt kam dann die fast schon obligatorische Straßensperrung. Wobei diese auch eine komplette Rundfahrt um einen See bedeutete. Ca. 20km Umweg. Naja. Ging auch ganz gut.
Der Rest war dann Formsache. Mit ein paar Baustellen "dekoriert" haben wir dann die letzten Kilometer auch noch ganz gut hinbekommen und waren ca. 16.00 Uhr am Hotel. Einchecken. Frisch machen und dann zum lecker Abendessen. So kann es weiter gehen.
Rundtour, 03.07.23, 339km
Die erste Rundfahrt. Das ist auch immer etwas Besonderes. Da fährt man 2 Tage an, richtet sich ein und wartet im Prinzip nur auf eines: die erste Tour.
Los ging es zuerst direkt den Grimselpass rauf. Da wir noch etwas früh waren hatte auch das Wetter noch nicht so ganz ausgeschlafen. Es war oben auf der Passhöhe noch ziemlich wolkenverhangen. Und vor allem: 8 Grad. Recht frisch. Und keine Sicht. Also schnell wieder runter. Aber nicht gleich den Furka wieder rauf, sondern weiter runter dem Rhonetal entlang. Auch am Nufenen noch vorbei. Aber dann: den Simplonpass rauf. Ließ sich gut fahren. Und immerhin schon 14 Grad. Oben in aller Ruhe ein Kaffee und dann weiter. Rüber nach Italien. Leider waren auf der Strecke sehr viele Baustellen, sodass wir nicht zu gut vorangekommen sind. Ist dann so. Irgendwann müssen diese tollen Straßen ja auch mal wieder hergerichtet werden.
Unten am Lago Maggiore waren es dann auch prompt 32 Grad. Da wollten wir uns nicht lange aufhalten.
Also weiter. Wieder Richtung Norden. Zum Gotthard. Einfach ein Muss. Der St.- Gotthard Pass lässt sich immer gut fahren. Und die beiden Varianten Bundesstraße oder alte Gotthard-Straße haben beide so ihren eigenen Charakter. Wir haben heute mal die Bundesstraße genommen. Der Tunnel ist nur was für Transit und nicht so toll für Motorradfahrer. Und der ganz ursprüngliche Trampelpfad ist dann nichts für motorisierte Fahrzeuge. Nach dem Gotthard haben wir für die Heimfahrt noch den Susten überquert. Auch super zu fahren. Eine sehr schöne Strecke und wenig los.
Kurz nach 16.00 Uhr waren wir dann wieder am Hotel. Und auch das Wetter hatte es gut gemeint. Wir sind heute komplett trocken geblieben. Von außen. Innen war es am Lago Maggiore vielleicht nicht ganz so…
Mal sehen was das Wetter morgen für uns bereit hält. Entsprechend werden wir die Strecke auswählen.
Schauen wir mal.
Rundtour, 04.07.23, 169km
Die Kurzform: rauf-runter, rauf-runter, rauf-runter, rauf-runter, Hotel.
Oder die Langform: Nach einem wieder lecker Frühstück ging es zuerst mal erneut den Grimsel rauf. Oben war dann wesentlich besseres Wetter als gestern, gute Sicht. Da wollten wir eigentlich die Panoramastraße fahren. Die ist aber mittlerweile richtig teuer und nur zu bestimmten Zeiten fahrbar. Also nichts für uns. Demnach den Grimsel wieder runter und den nahezu gegenüber liegenden Furka wieder rauf. Mit einem kurzen Stopp am Rhonetal-Gletscher. Aber auch da wieder: Eintritt. Naja. Also: den Furka auch wieder runter, Richtung Andermatt. Nach einem kurzen Abstecher zur Teufelsbrücke ging es dann den Gotthard rauf. Diesmal oben die alte Straße entlang. Hat etwas mehr an Nostalgie. Oben haben wir uns dann eine Pause gegönnt. Dann runter und nach rechts… den Nufenen rauf. Da war wenig los und die Strecke super fahrbar. Oben ein kurzer Foto-Stopp und dann wieder runter. Im Prinzip auf den Rückweg. Und das heißt: den Grimsel wieder rauf. Von Süden her. Und natürlich auch wieder runter. Die Pässe sind einfach ein Traum. Und bei dem wenigen Verkehr heute auch super zu fahren.
Und so waren wir ca. 14.00 bereits wieder am Hotel. Aber warum auch nicht.
Jetzt müssen wir noch sehen, dass die nächsten Tage das Wetter noch einigermaßen hält. Dann kommen noch ein paar schöne Strecken dazu.
Wir arbeiten daran.
Rundtour, 05.07.23, 268km
Leider hat das Wetter nicht gehalten (was wir von ihm erwartet haben). Es war sogar noch schlechter als voraus gesagt. Aber gut, wir sind trotzdem los.
Erster Zielpunkt war der Glaubenbühlenpass mit zugehöriger Panoramastraße. Sehr schön zu fahren und nichts los. Das war noch ganz o.k, Weiter dann durch das Hinterland um ein paar Ecken Richtung Thun. Da wurde dann auch das Wetter nochmal schlechter. Nach der Mittagspause haben wir dann eine kleine Regenlücke genutzt und sind zum highlight der heutigen Tour gefahren: der Griesalpe. Die Fahrt da rauf ist schon krass. Und wirklich nichts für Anfänger. Das ist auch absolut nicht überheblich gemeint. Aber 28% Steigung bei einer sehr schmalen und einspurigen Straße mit direkt aufeinander folgenden Spitzkehren müssen erst einmal gefahren werden. Zumal diese auch noch durch Wald und Felsen hindurch geht und man froh ist wenn man mehr als 10 Meter voraus schauen kann. Sehr spannend, und es hat dann doch Spaß gemacht….wenn man oben ist.
Runter geht dann besser.
Dann Weiter Richtung Thun. Am Thuner See. Wo der Thunfisch herkommt…. Oder vielleicht doch nicht.
Am Nordufer des Sees sind wir dann weiter gefahren Richtung Osten. Das war dann quasi schon der Rückweg. Und so waren wir dann auch kurz vor 17.00 Uhr wieder am Hotel. Es war keine sehr lange Strecke, sie hat aber hat aufgrund der kleinen Straßen und vielen Ortsdurchfahrten doch ganz schön Zeit gekostet.
Und wir hoffen dann eben morgen auf besseres Wetter. Da steht wieder eine Pässe-Tour an.
Rundtour, 06.07.23, 282km
2 Pässe standen noch auf der Liste. Der Lukmanier und der Oberalp.
Dafür "mussten" wir aber erst noch einmal über den Grimsel. Ein letztes Mal auf dieser Tour. Ebenso der Nufenen. Allerdings dieses Mal von Nord nach Süd. Beide wir immer sehr schön zu fahren. Gut ausgebaut und wenig los.
Vor dem Lukmanier sind wir noch rauf zu einem doch ziemlich großen Stausee. Die Staumauer war schon beeindruckend. Vor allem auch weil man da drüber fahren konnte.
Von da aus wieder zurück und dann rauf zum Lukmanier. Und leider kamen da wieder ein paar Regentropfen dazu. Ging aber.
Über den Lukmanier sind wir ohne Stopp einfach rüber. Dann links ab zum Oberalp. Auch dieser war sehr gut zu fahren. Oben haben wir kurz angehalten. Mit 12 Grad und einer steilen Briese war es aber doch recht frisch. Also ein paar Fotos machen und weiter.
Vom Oberalp kommt man runter nach Andermatt. Da konnte man von oben die vielen Baustellen sehen. In Andermatt rechts runter, nochmal vorbei an der Teufelsschlucht und dann wieder rauf zum Susten. Auch der Susten ist traumhaft. Sehr schön zu fahren und auch da wenig los. Oben nach dem Tunnel auf dem Parkplatz haben wir noch ein "Schneefoto" gemacht. Leider fing es aber auch wieder an zu regnen sodass wir uns auf den Weg zum Hotel gemacht haben. Dort sind wir dann so gegen 16.00 Uhr angekommen. Das war er dann: unser letzter Tag der Schweiz-Rundfahrten. Morgen haben wir schon die erste Etappe unserer Heimfahrt.
Von Innertkirchen nach Alpirsbach/Aischfeld, 07.07.23, 293 km
Plan und Realität sind manchmal etwas unterschiedlich….
Nach unserem letzten Frühstück in unserem Schweizer Quartier sind wir los, bei schönstem Wetter, auf unsere erste Etappe Richtung Heimat. Zur Abwechslung auf dieser Tour hatten wir den Aecherlipass eingebaut. Schön schmal, fast nix los, grandiose Aussicht. Doch dann, nach der Überquerung der Passhöhe, eine Straßensperrung wegen Baustelle. Nix zu machen. Also alles wieder zurück. Naja, war ja ein schöner Pass und daher nicht ganz so schlimm. Und zum Glück haben wir immer etwas Reserve auf den Touren, sodass die halbe Stunde Verzögerung nicht ganz so tragisch war.
Etwas unangenehm, vor allem bei 30 Grad, war dann die Fahrt durch Luzern. Ist halt so. Da muss man durch, im wahrsten Sinne des Wortes. Aber auch das haben wir hinbekommen und so waren wir um ca. 13.00 Uhr wieder In Deutschland. Kurze Mittagspause und dann quasi vom Rhein immer nordwärts in den Schwarzwald rein. Wobei der Schwarzwald einfach auch immer topp ist. Schöne Landschaft, schöne Strecken. Hat Spaß gemacht.
Und so waren wir wieder pünktlich um 16.00 Uhr am Gasthof. Einchecken, und dann: den letzten Abend unserer Tour nochmal richtig gut genießen.